Mittwoch, 29. Juni 2016

MMM 29.Juni 2016- Waxprinthose -Vogue 2185



Sommer in unseren Breitengraden braucht ja manchmal mehr Bedeckung, als ich mir  wünschen würde.
Mit den bunten Waxprintstoffen kann ich mir aber ein Sommergefühl herbeizaubern.
Weil ich schon immer eine Vorliebe für weite Hosen hatte, schlummerte Vogue 2185 , erschienen 1998, ungefähr seit 1998 bei mir im Schnittschrank.


Schon damals nähte ich mir bunte, weite Hosen, allerdings konnte ich nur Gummizug und das hat sich mit diesem Schnitt nicht vertragen.
Trotzdem hat der Schnitt jede Ausmistaktion überstanden, darüber bin ich sehr froh.
Vom Schnitt der Hose bin ich sehr begeistert. Bis auf eine kleine Begradigung im Taillenbereich passt sie sehr gut.


Durch den besonderen Herstellungspozess haben Waxprints ein bißchen "Stand", so als wäre eine ganz feine Schicht Einlage aufgesprüht worden. Dadurch kann ich diese weite Hose den ganzen Tag tragen, ohne dass sie verknittert.
Zusätzlich hält sich das Volumen der weiten Beine sehr schön, bei einer normelen Baumwolle fallen die Hosenbeine mehr in sich zusammen.
Übrigens sind die Stoffe auch dreckabweisend, das macht diese Hose zur perfekten Campinghose. 



Jetzt muss ich mi nur noch ein paar unifarbenen Oberteile nähen, da bin ich mit der vorhandenen Auswhl doch ein wenig eingeschränkt.
Den Anfang habe ich schon mal mit diesem Simplicity 1366 Top aus Sweatshirtstoff gemacht. Ein pinkes oder/und gelbes, genau wie ein khakifarbenes Oberteil würde die Hose auch gut ergänzen.



 Beim Me Made Mittwoch ist heute Monika in einem schönen Hochsommerkleid Gastgeberin und bei Karin gibt es eine Linksammlung mit Waxprintkleidung.

Mittwoch, 15. Juni 2016

MMM am 15.Juni 2016-Dakota von Named Clothing






Das letzte Nähkänzchen habe ich benutzt etwas ganz vernünftiges herzustellen.
Ich hatte mir beim Stoffverkauf von Annette Görtz einen grau-lila Superstretchstoff gekauft.
Zweimal im Jahr gibt es diesen Lagerverkauf vornehmlich mit Kleidung und Samstags mit einer kleinen Auswahl von Stoffen.
Inzwischen ist die Vernetzung unter Nähbloggerinnen so gut, das wir ca 10 Frauen aus der näheren und weiteren Umgebung waren, die sich dort zum Stoffe betrachten und kaufen dort getroffen hat.


Diesen Stoff verdanke ich Sandra von Rehgeschwister. Sie hatte ihn lange in der Hand, ich hatte ihn immer wieder bewundert und gestreichelt. Am Ende hat sie sich doch entschieden, den grauen Stoff nicht zu kaufen und ihn mir angeboten.
Eigentlich sollte daraus eine klassische Hemdbluse werden.
Ich weiß nicht, warum ich immer wieder Stoffe für die klassische Hemdbluse suche, ziehe ich die, die ich genäht habe doch fast nie an.


Ich bin froh, dass ich den Stoff erstmal eine Zeit liegen gelassen habe , die Bluse hätte ich doch nicht angezogen.
So ist ein gerne getragenes Dakota entstanden.
Wahrscheinlich hätte der Stoff noch länger im Lager verweilt, hätte ich nicht ein Projekt für unser Nähkränzchen gebraucht.
Ich suchte ein Projekt, das die Arbeitsdisziplin eines Nähkränzchens nutzt und auch am Ende fertig ist.
So habe ich mich spontan für einen bewährten, geübten Schnitt entschieden. Die Disziplin war nötig, um den erstmal unspektakulären Stoff zu verarbeiten.


An einem grauen, verregneten Sonntag Nähen nur mit zusätzlichem Baustrahler möglich ist, grauen Stoff zu verarbeiten geht in schöner Gesellschaft einfach leichter.

Das Dakota Shawl Collar Dress von Named gehört zu den Basisschnitten meiner Garderobe.
Eine ungewöhnliche Linie und trotzdem zu jeder Gelegenheit tragbar. das Graue habe ich schon häufig getragen.
Der Schnitt näht sich eigentlich ganz problemlos, wenn frau daran denkt das Vorderteil komplett zu doppeln.
Nur wenigen besonders begnadeten Näherinnen gelingt die Konstruktion mit dem vorgesehen Beleg so, dass der Beleg nicht immer aus dem Ausschnitt herauskrabbelt.
Wie weit das Kleid vorne zusammengenäht wird, entscheide ich immer von Fall zu Fall. Der Originalentwurf, wo dann ein Hemd oder Shirt darunter getragen  werden muß, gefällt mir gut, manchmal mag ich es aber auch den Ausschnitt weiter oben zu schließen.
Grundsätzlich bietet der Schnitt viele Möglichkeiten mit ihm zu spielen, so was mache ich ja gerne.



So wie ich mein bewährtes Dakota zeige, zeigt Sybille vom dasbürofürschönedinge heute bewährte Tiere auf dem Me Made Mittwoch Blog.
Und natürlich treffen sich dort wieder viele bezaubernde sich selbst benähende Frauen.



Mittwoch, 8. Juni 2016

MMM 8.Juni 2016-Morgan Boyfriend Jeans mit Waxprint Top


Ich bin großer Fan der Schnitte von Closet Case Files.
Mit der Ginger Jeans und vor allem dem Sew Along zur Hose hat mir Heather Lou die Tür zum Hosennähen geöffnet.
ich trage  und vor allem nähe ich sehr gerne Hosen.
Zu wissen , dass der Reißverschluss sicher, faltenfrei und absolut unproblematisch in eine Hose zu nähen ist, macht mich immer aufs neue sehr glücklich.
Den neuen Jeansschnitt, die Morgan Boyfriend Jeans, habe ich mir direkt nach Erscheinen gekauft und auch gleich genäht.


Die Morgan ist für Denim ohne Stretchanteil entworfen, somit erweitern sich meine Möglichkeiten bei der Stoffwahl.
Bevor ich mich selber benäht habe, habe ich viel Lebenszeit in Umkleidekabine zugebracht und Herrenjeans anprobiert.
Ich hatte immer schon ein Faible für ganz locker sitzende Jeans, für Frauen gab es eigentlich immer nur sehr figurbetonte Modelle, bei denen zusätzlich der Schritt unangenehm kurz war.
Aber auch in der Herrenabteilung habe ich nur ein einziges Mal eine Jeans gefunden, die mir gefallen hat .
In der Regel waren die Hosen am Po zu eng, bzw.ich hätte eine riesengroße Hose kaufen müssen, wo der Rest dann nicht mehr schön aussah.
Da ist mir ein Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Anatomie richtig deutlich geworden.



Ich habe meine Morgan 2 Nummern größer genäht, als die Maßtabelle vorgegeben hat.
Bei dieser Hose habe ich zusätzlich noch großzügig zugeschnitten.
That Black Chic hat meine Traum-Morgan genäht und ich sie mag eindeutig bollerige Hosen genau so gerne wie ich.
Einige Kleinigkeiten habe ich geändert.
So wird meine Morgan mit einem Reißverschluss geschlossen und ich habe größere Taschen aufs Hinterteil genäht.
Die Gürtelschlaufen habe ich ebenfalls vergrößert, da ich einige besonders breite Gürtel besitze, die in "normale" Gürtelschlaufen nicht passen.



Dazu trage ich ein Top aus Waxprint nach Simplicity 1366.
Diesen Schnitt schmachte ich seit Jahren an, nur konnte ich mich bisher nicht durchringen ihn zu bestellen.
Leider sind die Cynthia Rowley Schnitte nicht als Download verfügbar und dieser Schnitt hat nie eine deutsche Nummer bekommen.
So ist er nur im Ausland mit erheblichen Portokosten zu bestellen.


Und ich glaube, der extravagante Rock hat mich immer wieder zögern lassen, mir den Schnitt endlich zu kaufen.
Das Oberteil ist allerdings legendär, von vielen Frauen schon genäht und immer wieder in höchsten Tönen gelobt worden.

Ab jetzt gehöre ich auch zu den Lobpreiserinnen des Schnittes. Ich finde nicht nur die kastige Form besonders harmonisch, es ist tatsächlich ein Schnitt für Webstoff, bei dem es nicht im Rücken spannt oder an den Armen kneift.



Jetzt, wo ich weiß, dass das Oberteil funktioniert, werde ich es nochmal eine Nummer kleiner zuschneiden.
Der Waxprint ist aus Köln von Karin, die jetzt auch hier Waxprintkleidungsstücke sammelt.
Ich mag die Farbigkeit und die außergewöhnlichen Muster des Waxprint sehr gerne und freue mich darauf noch mehr davon zu fröhlicher Sommerkleidung zu verarbeiten.

Und wie jeden Mittwoch schicke ich diesen Post zum Me Made Mittwoch, heute mit Lucy im Designerrock.

Mittwoch, 1. Juni 2016

MMM am 1.Juni 2016 Robe Folk von Vanessa Pouzet in Utrecht



Die Robe Folk von Vanessa Pouzet musste ich direkt nach ihrem erscheinen kaufen.
Ein einfaches Kleid mit 2 Brustabnähern und einem schönen Saum.


Es gibt bestimmte Silhouetten oder Schnittmusterformen, die mich immer wieder anziehen.
Bei mir gehören Trapezkleider ganz klar dazu.
Ich mag klare Formen sehr gerne, dazu kommt noch dass ich mir das Tragegefühl von dreieckigen Kleider sehr komfortabel vorstelle.
Genug Platz für üppige Mahlzeiten und trotzdem fallen sie noch elegant.

S


Es kann aber schon mal vorkommen, dass diese Sorte Kleid wie ein unförmiger Sack aussieht. Das ist bei der Robe Folk eindeutig nicht der Fall, da passt die Balance für mich wunderbar.
"Das Kleid ist ja auch unten schön", kommentierte der Liebste. Da trifft den Nagel auf den Kopf, gerade der geschwungene Saum macht das Kleid nochmal zu etwas ganz besonderem.


Nach einem ersten Probekleid habe ich mir dieses Modell aus einem lange gehüteten Stoffschatz genäht.
Und weil ich es kann, sind einige Details meinen persönlichen Vorlieben angepasst.
Die V-Ausschnitte vorne und hinten habe ich zu U-Bootausschnitten gemacht, das Kleid ist gekürzt und auch ungefüttert.
Ich denke aber noch an eine Version aus 2 fluffig leichten Sommerstoffen und dann mit den Originalausschnitten.


Wer mag kann noch auf eine kleine Bilderreise nach Utrecht mitkommen.


Von einer unstillbaren Hollandsehnsucht gepackt haben mein Mann und ich ein attraktives Ziel für einen Ausflug gesucht.
In Utrecht gibt es jeden Samstag einen großen Stoffmarkt, der schon seit 400 Jahren stattfindet.
Zack, Ziel gefunden.


Der Markt in der Breedstraat bietet ca 400 m Stoffstände und natürlich auch Kurzwaren mit einem breiten Angebot.
Von Schnappern für 3€ den Meter bis zu nicht ausgezeichneten Haute Couture Stoffen ist alles vorhanden.


Ich habe mir Leder für 2 Taschen gekauft.

Landestypisch und sehr lecker gegessen.


Schöne Bücher angeschaut


Und kann mich zu Hause immer noch an der üppigen Tulpenpracht erfreuen.

Utrecht ist eine Reise wert, es bietet neben dem Stoffmarkt eine wunderschöne Innenstadt, wo ich das nächste Mal mit dem Tretboot die Grachten befahren werde.

Es lohnt sich auch immer beim Me Made Mittwoch vorbei zu schauen.
Heute begrüßt uns Gastbloggerin Nadine, die sich auch einen Stoffschatz gewagt hat.