Mittwoch, 18. Februar 2015

MMM 5 Woll-Hollyburn



In meinem Kleiderschrank befinden sich nicht viele Röcke, Winterröcke sind eigentlich kaum vorhanden.
Meine vorhandenen warmen Röcke sind alle miteinander schmal geschnitten. Zum schmalen Rock lassen sich leichter Oberteile kombinieren.
Wo ich aber immer mehr Gefallen an der Bewegungsfreiheit finde, die weite Röcke ermöglichen habe ich mich entschieden endlich einen Hollyburn aus Wollstoff zu nähen.
Den Schnitt hatte ich ja schon letztes Frühjahr für mich entdeckt und besitze einige Sommer- und Frühjahrsmodelle nach dieser Vorlage.


Ich hatte auch schon immer mal Stoff gekauft, um daraus einen Winterhollyburn zu nähen. Nur braucht der Rock eigentlich 1,50 m. Als notorische Stoffknauserin konnte ich mich nie dazu überwinden soviel Stoff "nur" für einen Rock zu verbrauchen.
Dieses Dilemma war auch noch gepaart mit der, immer in meinem Hinterkopf sitzenden Sorge, dass ein besonders weiter Rock einfach zu viel Stoff für mich sein könnte.
Mit meinen 1,60 m bin ich nicht besonders groß. Hollyburn funktioniert gut an mir aus leichten flatterigen Sommerstoffen. Bei Wollstoffen, die naturgemäss mehr Substanz haben war ich mir da nicht so sicher.


Bei diesem Hollyburn habe ich unten auch ein wenig Weite aus dem Rock genommen, so blieb noch genügend Stoff übrig um mir eine orange Wollhose zu nähen.
Trotz des suboptimalen Saums trage ich den Rock gerne, in seiner kurzen Lebenszeit ist er schon häufig zum Einsatz gekommen.
Am Sonntag hatte ich Nähkränzchen, da habe ich mir eine Saumberatung geholt.
Das ist nämlich ein weiterer Hinderungsgrund für die Herstellung schwingender Röcke. Die Säume werden nicht so schön, wie ich sie haben möchte.
Hier habe ich laut Fachberatung eine zu breite Saumblende gewählt, also werde ich mich ein drittes Mal daran machen den Saum zu optimieren.
Die Variante mit Schrägband sah ganz furchtbar aus, da habe ich es mit einer besonders breiten Saumblende versucht. Das ist zwar besser als Schrägband aber eben nicht wirklich ganz zufriedenstellend.


Das Oberteil zu dem Rock ist der Pin Up Sweater aus Gerties Buch, genäht aus anthrazitfarbenen Wolljersey.
Der Sweater ist ein wunderbares Basis-Oberteil, das sich zu vielen Kleidungsstücken kombinieren lässt.
Jetzt geselle ich mich zu Frau Kirsche, die heute Gastgeberin beim Me Made  Mittwoch ist.

Mittwoch, 4. Februar 2015

MMM 4 Jacke Eve von Schnittchen und Wohlfühlkleidung



Beim Bloggerinnentreffen in Bielefeld habe ich mich in Ilses Jacke verliebt. Jetzt habe ich mir auch eine Winterjacke nach dem Schnitt Eve von Schnittchen genäht.
Eve ist eine kurze Jacke mit überschnittenen Schultern, einem großen Kapuzenkragen, der mit einem Druckknopf geschlossen wird.


Der Schnitt ist sorgfältig konstruiert und lässt sich sicher auch von weniger geübten Näherinnen umsetzen.
Ich habe nichts geändert, meine Eve ist lediglich gefüttert. Das Futter ist im Originalschnitt nicht vorgesehen.



Meine Eve ist aus einem wunderbar weichen Oma-Mantelstoff in einem satten kakaobraun genäht. Gefüttert habe ich sie mit einer günstig erworbenen Sonderangebotsseide. So kann ich mich an grauen deprimierenden Wintertagen luxuriös verhüllen.


Meine Bilder habe ich gestern direkt nach der Arbeit gemacht.
Das Grau, die Winterkälte und der Schnee haben sich schwer auf mein Gemüt gelegt. Dann muss ich Dienstags auch noch ganz früh anfangen zu arbeiten.
Während ich noch nicht ganz zurechnungsfähig im Bett lag, plante ich also meine Garderobe für den Tag.
Ich nutze die Zeit um möglichst lange liegenzubleiben, nach dem Aufstehen muss es dann ganz schnell gehen, eben weil ich bis zur letzten Minute rumgedöst habe.
Gute Planung ist da unerlässlich. Wenn ich dann auch noch in so mieser Stimmung bin , brauche ich unbedingt Trostkleidung.



Meine Wahl fiel auf eine gefütterte Wollhose aus einem beigen Tweed und ein schmales Kleid aus tröstlichem violettem Merinostrick.
Es gibt Tage, da kann ich einfach keine Strumpfhosen aushalten. Da ist eine gefütterte Wollhose meine Rettung. Die ist warm genug, ohne dass ich den Stoff so eng an meinem Körper habe.


Das Kleid, von dem kein zufriedenstellendes Foto gelingen wollte ist wieder nach meinem Standardschnitt Robe Melanie aus dem Buch "Une ete couture" genäht.
Der Merinostrick war ein Glücksfund in der Stoffboutique Tersch hier in Bielefeld.
Zwischen der großen Walkstoffauswahl in dem Regal im Stoffladen funkelte dieses Juwel hervor. Merinowalk ist einfach millionenmal weicher als Walk aus "normaler" Wolle.
Obwohl der Stoff deutlich kostspieliger war, als meine üblichen Stoffe habe ich ihn mir gegönnt. Ich freue mich immer wieder über mein kuschelig weiches, überhaupt nicht kratziges lila Kleid.

Weil heute Mittwoch ist, treffeich mich  wieder mit vielen gutgekleideten Frauen, in ihrer selbst geschneiderten Garderobe, auf dem Me Made Mittwoch Blog.


Sonntag, 1. Februar 2015

12 Tops Challenge mit Marthe von Republique Du Chiffon

Constanze von Santa Lucia Pattterns hat für dieses Jahr eine 12 Tops Challenge initiiert. Tolle Idee, vielen Dank dafür.
Jeden Monat wird ein neues Oberteil gezeigt.
Die Aktion gefällt mir gut. Letztes Jahr habe ich einige angefangene Sewalongs nicht beendet, was mich immer ein wenig unzufrieden zurückgelassen hat. Das mag an dem logischen Konzept der Sewalongs liegen, ich mag mich selten über einen so langen Zeitraum mit einem Kleidungsstück beschäftigen. Und das Beschreiben der Teilerfolge finde ich eher mühsam.
Aber sich für jeden Monat ein Oberteil vorzunehmen und es dann zu zeigen, ist für mich durchaus realistisch.
Ich würde bei mir keine Oberteilschwäche diagnostizieren. Shirts, shirtverwandte Blusen und Pullover nähe ich gerne und regelmässig.
Die Herausforderung liegt eher in der Kombination von Ober-und Unterteil. Hosen sind unproblematisch zu ergänzen, schmale Röcke auch.
Nun habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, mehr weite Röcke zu nähen und auch zu tragen, dafür werde ich auf die Suche nach interessanten Schnittmustern gehen.
Also unter anderem, ich werde auch Oberteile für Hosen nähen, ebenso wie "langweilige" Basisoberteile. Je nachdem, wonach mir gerade ist.


Mein Januar-Oberteil ist eine geänderte Version der Blouse Marthe von Republique Du Chiffon.
 Ich habe den Teil über dem Schößchen/der Riesenrüsche um ca 15 cm verlängert.


Grundsätzlich tue ich mich schwer mit normal langen Oberteilen zu Hosen, darum trage ich ja auch gern mal ein Kleid über der Hose. Also lag es nahe diesen Schnitt einfach zu verlängern.
Ich besitze schon andere  Marthes aus zarter Baumwolle und Seide, die ich ebenfalls sehr mag. Wenn es endlich wieder wärmer wird kann ich die dann endlich auch wieder anziehen.
Den Schnitt kann ich wärmstens empfehlen, der ist sogar in Webstoff umgesetzt bequem.


Dieses Modell ist aus einem dreilagigem gestepptem Strickstoff genäht. Aussen Jersey, de unterfüttert ist mit einer Vliesschicht und einem Netzfutter. Vielleicht gedacht für sportliche Übergangsjacken.
Jetzt wohne ich in einem atmenden Altbau mit einer langen Front Außenwänden zur Nordseite, da kann ich etwas richtig warmes gut gebrauchen.


Diese Marthe gehört eigentlich untrennbar zu meiner dunkelblauen wunderbar warmen Zuhause-Fleecehose,
lässt sich aber auch gut in der Öffentlichkeit tragen.
Hier ist sie kombiniert mit meinem Hosenunfall aus rostrotem Tweed. Der Schnitt der Hose ist mein immer wieder verwendeter Hosenschnitt aus einer Patrones. Warum zum Teufel die Naht am linken Hosenbein sich immer nach vorne dreht verstehe ich nicht.


Ich werde gleich beim ausgiebigen Sonntagsspaziergang testen, wie sehr mich das ärgert.Irrationalerweise hoffe ich noch auf Besserung.

Hier finden sich alle weiteren Oberteilnäherinnen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag, ich erfreue mich gleich am Tauwetter. Gut, wenn der weiße Mist weg ist.