Mittwoch, 30. Oktober 2013

MMM 82 Vogue 8379



Ausgehfein




Alltagstauglich



 Akute Nähfrusttration motiviert mich im meinem Kleiderschrank liebe voll nach alten Schätzen durchzusehen.
Dabei habe ich dieses Vogue 8379 wiederentdeckt. Dieser Schnitt war 2012 einer meiner liebsten, vor Begeisterung bin ich gleich in Serienproduktion gegangen. Jedesmal wenn mir ein schöner Jersey über den Weg lief, habe ich den Stoff zu diesem Wickelkleid verarbeitet.
Dieser rote Jersey mit den großen schwarzen Kreisen lockte mich mit seiner Kombinationsfreundlichkeit. Schwarze Strumpfhosen sind ja einfach zu beschaffen, die Kombination rot-schwarz kann aber schnell zu krass wirken. Wenn aber der Druck diese beiden Farben schon kombiniert passt die Farbkombi ganz gut zusammen.
Letztes Jahr habe ich dieses Kleid nicht häufig getragen, weil mir der Stoff zu dünn erschien. Was eine Pause doch ausmacht , jetzt stört mich die nicht optimale Stoffqualität überhaupt nicht mehr.
Wer in einer Woche zwei Kleider nach erprobten und für gut befundenen Vorlagen für den Müll produziert, freut sich ein passendes Kleid wiederzuentdecken.
Ich bin wirklich nachhaltig frustriert von meinen letzten Nähergebnissen. Da hatte ich einen freundlichen Stretchstoff in dem perfekten rot gefunden und wollte ihn zu einem Hawthorn vernähen.
Sichere Nummer dachte ich, den Schnitt habe ich schließlich schon das ein oder andere Mal mit unterschiedlichen Stoffqualitäten erfolgreich kombiniert. Mit dem roten Stoff war es eine Katastrophe. Meine Stimmung ließ auch keine Rettungsversuche zu, dieses Kleid konnte nur in den Mülleimer gepfeffert werden.
Mein nächster Reinfall war ein leuchtend blaues Wiggle-Dress. Den Schnitt hatte ich wie hier und hier zu sehen, ebenfalls schon in gelungen Kleider umgesetzt.
Leider ist die gekürzte Variante für ein Winterkleid kombiniert mit Stiefeln deutlich zu kurz. Nach 2 Anläufen eine kontrastfarbige Blende zur Verlängerung an das Kleid zu setzen, habe ich es erstmal in die Waschmaschine geschmissen. Quatsch, als ob waschen gegen beulende Saumblenden hilft.
Das Wiggle-Dress ist aber immer noch nicht aussortiert, eventuell habe ich ja irgendwann nochmal genügend Elan mich einer Verlängerungslösung zu widmen.
Könnte allerdings noch ein bisschen dauern.
Langsam krabbele ich aus meinem Nähtief heraus, nachdem die Kleider nicht gelingen wollten habe ich gerade eine Hose nach einem Vogue-Schnitt in der Mache. Das sieht ganz vielversprechend aus, ich hoffe sie heute nachmittag bei dem traditionellen Ferienausflug ins Marta tragen zu können.

Noch mehr neue und wiederentdeckte selbstgeschneiderte Kleidung heute wieder beim MMM







Montag, 28. Oktober 2013

Gebändigte Robe Aubepine



 Mein drittes Aubepine aus besonders fließender Seide. Bei luxuriösen Stoffen bin ich verführbar, so habe ich mir im Sommerstoff-Lagerverkauf diese flutschige Seide gekauft.
Meist muss ich ja beim Lagerverkauf zweimal vorbeifahren, da ich bei meinem ersten Besuch so überfordert bin, dass ich immer fest davon überzeugt bin, mir sei ein lebenswichtiger Stoff entgangen.
Diese orangefarbene Seide hatte ich aus Vernunftsgründen liegengelassen. So schön ich Muster und Qualität fand, grauste mir davor die Flutschigkeit zu bändigen.
Naja, ich bin nicht konsequent geblieben, der Stoff kam also für einige Monate in mein Stoffregal. jedesmal wenn ich vor dem Regal stand und nur atmete floss er mir entgegen.
Umso glücklicher bin ich, das ich doch einen Schnitt gefunden habe, der sich für solch eine Herausforderung eignet.
Wenn ich Seide nähe behandle ich sie in der Regel vor dem Zuschnitt mit reichlich Sprühstärke. dadurch bekommt der  Stoff eine papierähnliche Struktur und lässt sich besser verarbeiten.
Bei diesem Aubepine habe ich eine andere Methode gewählt, die Seide wurde in Gelatinelösung getränkt.
Ich habe 2 Tüten gemahlene Gelatine in ca.  5 l heißem Wasser aufgelöst.
Dieses Verfahren funktioniert genauso gut, wie die Versprühstärkung. Es ist eine Frage der Logistik, welche Methode ich zum bändigen von Seide wähle. Mit Sprühstärke ist der Stoff ziemlich schnell verwendbar, dafür ist das gleichmässige Einsprühen etwas kniffelig. Mit Gelatine ist der Stoff schön ordentlich behandelt, nur muss er auch länger trocknen.


 Aubepine hat sich für mich als gerne getragenes Alltagskleid erwiesen.
Ich mag die Flatterigkeit, die zu einem hohen Mass an Bequemlichkeit führt.
Wegen des schwierigen Stoffes habe ich wieder die Falten eliminiert und bei diesem Modell habe ich mir auch die Raffung in der Taille geschenkt.









Und jetzt?
Nach 3 Aubepines könnte ich gut etwas anderes nähen. Mein Thema ist zur Zeit, das bequeme schicke Alltagskleid. Dafür habe ich noch keine Idee, die mich genügend motiviert, sie umzusetzen.
So habe ich meine Nähzeit am Wochenende mit der Abarbeitung meiner überhandnehmenden UFO"s verbracht.
Sehr effektiv aber eben nur mäßig spannend, ich könnte jetzt gut eine Eingebung zu einem neuen wunderbaren Kleid gebrauchen.


Mittwoch, 23. Oktober 2013

MMM 81 Robe Sureau








Robe Sureau von Deer and Doe aus Baumwollsatin.

Auf der Suche nach Schnitten für ein bequemes Alltagskleid aus Webstoff, habe ich neben Aubepine auch Sureau mitbestellt. Der Schnitt ist  ja schon länger erhältlich, aber mich hat er nicht sonderlich gereizt. Sowohl am Rock, wie auch am Oberteil muß gekräuselt werden und mit Kräuselungen stehe ich auf Kriegsfuß.
Einerseits werden meine Kräuselungen nicht so regelmässig, wie ich sie gerne hätte und dann sehen sie an mir auch meistens bescheiden aus.
Nachdem ich einige Schnitte von Deer and Doe genäht habe und sie mir gut passen und sich als Alltagsbegleiter bewährt haben, wollte ich Sureau doch gerne testen.

Das gezeigte Kleid ist ein Probekleid aus einem Coupon Bettwäschestoff aus dem legendären Lagerverkauf in Münster.
In großen Alukisten liegen da Bettwäschecoupons für 2,--€ das Stück und ich habe einige, leider zu wenig, mitgenommen. Für tragbare Proben eignet sich de Stoff hervorragend. Einfach zu verarbeiten, angenehm auf der Haut und für Baumwolle relativ knitterarm. Wenn die Probe im Abfall landet, tut es auch nicht weh.

Im Ergebnis ist das Kleid tragbar, richtig zufrieden bin ich aber nicht. Den Rock finde ich ganz schön, der hat genug Weite, um bequem zu sein, trägt aber nicht auf.
Von hinten sieht Sureau auch ganz in Ordnung aus.


Wie schon befürchtet hat das Oberteil mit den Kräuselungen aber einfach zu viel Stoff für mich.






 

Klar sind die Kräuselungen wieder nicht so, dass ich damit zufrieden wäre und den Ausschnitt würde ich auch gerne verkleinern.
Ich würde Sureau gerne aus einem dünnen Wollstoff nähen, falls ich die überschüssige Stoffmenge im Oberteil gebändigt bekomme. Da ist der optisch ansprechende Ausschnitt zu kalt für mich.
Trotz aller Unzulänglichkeiten trage ich mein Probe-Sureau allerdings sehr gerne, ein Grund mehr sich der Optimierung des Schnittes zu widmen.

Tolle selbstgeschneiderte Garderobe gibt es wie immer mittwochs beim MMM.



Dienstag, 22. Oktober 2013

Brot und Butter, Birgitte-Basic-Tee


Mein Nähleben läuft scheinbar in Wellen. Es gibt die Zeiten, wo ich in einem Rutsch wunderbare Kleidungsstücke fertigstelle.
Klappt leider nicht immer.
Im Augenblick liegen hier zu viele angefangene Projekte, die reichlich Überarbeitung brauchen. Oder bei denen ich mich entscheiden müsste sie zu entsorgen.
Eine weitere Möglichkeit wäre sie wegzuräumen. Manchmal brauchen zähere Nähvorhaben ein wenig Abstand.
Nächstes Jahr würde ich mich eventuell freuen genau dieses fast fertige Kleidungsstück aus dem Schrank zu ziehen.
In solchen Zeiten ermutige ich mich gerne mit Brot und Butter-Nähen
Das Birgitte-Basic-Tee von Maria Denmark ist ein Basic Schnitt, der mich richtig glücklich macht.
Ich habe schon einige Euros auf der Suche nach dem perfekten Shirt ausgegeben. Da bin ich sehr froh, dass ich jetzt jederzeit mit wenig Geld und wenig Aufwand das perfekte Shirt selber nähen kann.
Birgitte passt mir hundertprozentig und besonders liebe ich den Ausschnitt, weil der nicht unter Pullis, Kleidern etc. herauskrabbelt.
Nähkarmapunkte lassen sich beim Shirt-Nähen auch sammeln, da es eine Gelegenheit bietet Jerseyreste zu verarbeiten.
Und von der aktuellen Bestückung der Overlock  mit braunem Garn zu profitieren.
So sind 2 Resteshirts entstanden und es liegen 3 Jerseyreste weniger in meinem Stoffregal.








 

 


Mittwoch, 16. Oktober 2013

MMM 80 Aubepine delikat















Wenn mir ein Schnitt gefällt, nähe ich es gerne mehrfach.
Nun also ein weiteres Aubepine von Deer and Doe. Vielen Dank für die netten Kommentare zu der ersten Version, die haben die letzten Zweifel bezüglich des Schnittes beseitigt.
Ich bin ein wenig verknallt in meine Aubepines, im Moment würde ich am liebsten nur noch in Aubepine gekleidet gehen.
Die Kleider tragen sich so wunderbar komfortabel. Darunter kann ich die dicksten Strumpfhosen, wenn es die Temperaturen erfordern auch zwei übereinander, anziehen, ohne das es an der Taille aufträgt.
Genial finde ich auch den weiten Rock, der mit insgesamt 8 Falten in Form gebracht wird.
Oberteil und Ärmel haben eine bequeme Weite, da zwackt nichts und trotz der Weite ist das Kleid kein unförmiger Sack.
Einige Einzelheiten habe ich bei diesem Kleid meinen persönlichen Bedürfnissen angepasst. So ist natürlich der Ausschnitt ca.3 cm höher, als im Original vorgesehen. Tief ausgeschnittene Winterkleider sind für mich als Frostbeule nicht besonders praktisch.
Statt des Bindebändchens habe ich elastisches Nähgarn zum Raffen in der Taille eingezogen.
Das Oberteil ist wieder nach dem Futterschnitt ohne Dekofalten zugeschnitten, ebenso wie ich die Absteppungen an den Ärmeln weggelassen habe.
Auch bei dieser Ausgabe habe ich wieder einen "Problemstoff" verarbeiten können.
Der Aussenstoff ist eine wunderbar weiche Wolle, leider aber sehr filigran gewebt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Stoff ursprünglich für Tücher gedacht war. Er ist sehr zart und durchsichtig, aus der gleichen Qualität , nur mit einem anderen Druck, habe ich mir schon mal ein Oberteil genäht.
Das war vielleicht ein Reinfall, da sich der Stoff an den Nähten auflöste.
Ich habe das Aubepine komplett mit einem ebenfalls sehr delikatem schwarzem Seiden-Baumwoll-Stoff gefüttert und noch zeigen sich keine Auflösungstendenzen. Hoffentlich bleibt das so, es könnte einer meiner Winterlieblinge werden.
Mehr potentielle Winterliebling können auf dem MMM-Blog endeckt werden.

Jetzt noch eine Frage in eigener Sache.
Nach dem Veröffentlichen dieses Posts sind an Stellen im Text Links eingebaut, die ich nicht gesetzt habe.
Zumindest auf dem Laptop, bei der Ansicht auf dem Tablet ist alles in Ordnung. Erscheinen bei euch die Links auch. Bei "hier", "Schnittmuster", "Details" am Anfang des Textes?
Ich würde mich sehr über eure Rückmeldung freuen, denn da scheint sich jemand in meinen Account gehackt zu haben.
Danke für eure schnellen Reaktionen, die Piratenlinks scheinen am Browser zu liegen. Wenn ich nicht Mozilla sondern den "Internet Explorer" nehme ist auch alles richtig. Ich werde heute abend mal den Fachmann an das Problem setzen

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Belladone für kühle Tage




Letztens bei einer Geburtstagsfeier traf ich eine Frau, die den Wechsel der Jahreszeiten hochhielt. Ich brauche das nicht. Von mir aus könnte immer Sommer sein.
Klappt nicht, also habe ich begonnen meine Garderobe für die kalten Jahreszeiten zu nähen.

Eins meiner liebsten Sommerkleider war mein Belladone von Deer and Doe.
Seit längerem hatte ich den Plan eine langärmelige Version davon zu nähen, schließlich habe ich de Archer-passt-immer-Ärmel entdeckt.
Es handelt sich um den Ärmel vom genialen Archer-Shirt, dem ich erfolgreich in verschiedene Kleider eingesetzt habe.
Er passt wunderbarerweise nicht nur in viele Armausschnitte, sondern ist auch noch bequem bzw. bewegungskompatibel.
Volle Bewegungsfreiheit ermöglicht hier auch der Stoff, eine schwarze Baumwolle mit Stretch.
Besonderes Designmerkmal bei Belladone ist das Rückenteil, das aus vier Schnitteilen besteht und einen sehr schönen rautenförmigen Ausschnitt bildet.
Habe ich mehrfach versucht, klappt einfach nicht.


Darum gibt es nur eine konventionelle Rückenansicht. 
Das Kleid ist nicht gefüttert, um das Hochkrabbeln an Strumpfhosen zu verhindern trage ich darunter ein selbstgenähtes Seidenunterkleid.
Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit meinem Belladone für kühle Tage,der Schnitt gehört zu meinen Favoriten und ich kann mir durchaus noch das ein oder andere Kleid nach dieser Vorlage vorstellen.
Überhaupt bin ich sehr angetan von den Schnitten von Deer and Doe, passen sie mir doch in der Regel ohne Anpassungen.
Und weil heute Donnerstag ist, verlinke ich das Kleid noch bei Rums .





Mittwoch, 9. Oktober 2013

MMM 79 Robe bleuet






Zu dem heute gezeigten Kleid habe ich kein gutes Verhältnis. Es ist schon länger fertig, hat aber bis jetzt nur im Schrank gehangen. Dabei waren die Voraussetzungen so gut.





Als ich diesen Stoff entdeckte war ich ganz entzückt, ein seidigglatter Baumwollstretch  gemustert mit warmen Farben. Im Geiste sah ich meine Strumpfhosenschublade vor mir und wusste, zu diesem Kleid besitze ich reichlich perfekt passende Strumpfhosen. Auch meine grünen Stiefel schienen mir optimal dazu zu passen.
Das sollte also ein Herbst/Winterkleid werden, dass mich mit seiner Fröhlichkeit an trüben Tagen aufmuntert.
Auch die Schnittwahl war sofort klar, Robe bleuet von Deer and Doe schien mir eine kongeniale Ergänzung zu diesem Stoff. 
Soweit der Plan, nach beschwingtem Nähen holte ich die Realität ein.
Den Stoff, den ich auf dem Ballen so entzückend fand, erschien mir vernäht zu unruhig. Da waren viel mehr Blumen drauf, als ich wahrgenommen hatte.
In der Regel passen mir die Schnitte von Deer and Doe ganz gut, nur mit Robe bleuet habe ich noch kein überzeugendes Ergebnis erzielt. Da sind Kurven vorgesehen, die ich nicht füllen kann. Ich hätte gedacht, dass Prinzessnähte eine gute Voraussetzung sind, um ein Kleid anzupassen. Gelingt mir aber nicht. Auch in diesem Kleid fühle ich mich quadratisch, praktisch aber nicht gut.




Vielleicht sollte ich noch mehr Weite aus dem Oberteil rausnehmen, da ich aber zur Überanpassung tendiere, habe ich mich beim engernähen zurückgehalten.
Schließlich habe ich das Kleid nach dem Anprobieren schon zu kurz abgeschnitten, das staucht die Silhouette zusätzlich.
Meine grüne Stiefel sind für dieses Exemplar leider auch nicht lang genug. Wenigstens passen meine neuen , ganz hinreißenden braunen Stiefel einigermaßen dazu.
Die passenden Schuhe geben dem Kleid eine unerwartete Chance sich zu bewähren.
Zusätzlich werde ich den nächsten Anlauf starten eine schönes Robe bleuet zu nähen. Es gibt in meinem Lager schon einen Stoff, den ich dafür vorgesehen habe.
Kann ja wohl nicht sein, dass ich das nicht hinkriege!
Eine Sammlung geliebter und weniger geliebter selbstgenähter Kleidung ist heute wieder beim MMM versammelt.




Sonntag, 6. Oktober 2013

KSA Teil 3


Nachdem ich beim letzten Treffen schon meine fertige Jacke gezeigt hatte, habe ich gleich noch eine zweite zugeschnitten. Schließlich möchte ich ja erstens weiterhin am KSA teilnehmen und zweitens brauche ich mich nicht mit dem Rockproblem auseinanderzusetzen.
Seit ungefähr 4 Wochen hängt mein Kostümrock in meinem Nähzimmer, es fehlen nur noch die Säume und ein Knopf.
Ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich den Rock jemals tragen werde.
Soll der ungeliebte Rock Stauraum in meinem Schrank und beanspruchen?
Vielleicht hat er ja Potential und nach einiger Zeit entdecke ich, dass ich doch gerne Röcke trage.
Die Tatsache, dass Röcke immer mit passenden Oberteilen kombiniert werden müssen, überfordert mich gerade.
Da lobe ich mir das Kleid, überwerfen und fertig angezogen.
Das wäre mein schnelles Erfolgserlebnis für zwischendurch, der Rock macht mich nicht glücklich.
Der Herbst mit der Notwendigkeit Strumpfhosen tragen zu müssen macht es auch nicht leichter. Das ganze Gewürge mit Unterwäsche, Strumpfhose, Rockbund und Oberteilende fühlt sich einfach nicht schön um die Körpermitte an.
Ich habe noch genug Stoff, um mir ein Kostümkleid zu nähen, das erscheint mir im Augenblick deutlich attraktiver.






Seit Yvonnet dieses Bild gezeigt hat, bin ich ganz verliebt in die Jacke aus der Oktober Burda. Also bin ich das Wagnis eingegangen mich nach langer Abstinenz an einen Burda-Schnitt zu wagen.
Ich habe nicht grundsätzlich etwas an den Burda-Schnitten auszusetzen, sie passen mir nur in der Regel überhaupt nicht.
Da ich Schnitte finde, an denen ich nur kleine Anpassungen vornehmen muss, ist meine Motivation mich in Anpassungsorgien zu begeben, eher gering. Mit Simplicity-Schnitten verhält es sich ähnlich, da bräuchte ich auch ungefähr 10 Nesselproben, um ein passendes Kleidungstück zu nähen.
Warum soll ich mir das antun, wenn ich mit Knip- und Ottobre-Schnitten nur einen Bruchteil der Arbeit habe.
Da diese Jacke aber lässig geschnitten ist und mein vorgesehener Stoff auch fehlertolerant ist, sprich einen hohen Stretchanteil hat, habe ich mich an einen Versuch gewagt.





Das Gerüst steht, Aussenjacke und Futter sind fertig, Kragen und Taschen sind dran.
Die Aussenjacke lag hier auch einige Zeit halbfertig herum. Erst als meine angefangenen Projekte mich drückten habe ich mich an den UFO- Abbau gemacht. Darum ist mir leider entfallen, dass so eine Jacke von aufgebügelter Einlage sehr profitiert. Ich hoffe, dass ich die Einlage reingebastelt bekomme, ohne den wunderbar passenden Kragen wieder abzutrennen.
Schließlich fürchte ich mich schon vor dem Schlitz im Rückenteil.
Bisher habe ich in meiner Nähkarriere Schlitze tunlichst vermieden. Da gibt es aber ein Hilfeangebot einer netten Bielefelder Mitbloggerin, das werde ich garantiert in Anspruch nehmen.
Beide Stoffe der Jacke sind sehr elastisch. Der Außenstoff ist ein dunkler schlamm-grün-grauer Wollstoff und der Innenstoff ein leuchtend lila-pink doubleface Strick. Die lila Seite des Futters ist so glitschig wie ein Softshell, somit ist das Hineingleiten kein Problem.
Toll, dass Catherine heute gezeigt hat, wie die Ärmel miteinander verbunden werden, bis jetzt habe ich das immer anders gemacht. Die gezeigte Vorgehensweise kommt mir aber viel einfacher vor.
Jetzt schnell zum KSA Teil 3, wo die Fortschritte der Kostümnäherinnen dokumentiert sind.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

MMM 78 Robe Aubepine von Deer and Doe




Darf ich vorstellen Aubepine, der neue Schnitt von Deer and Doe.
Samstagabend fertig geworden und seitdem jeden Tag getragen.
Trotzdem erlebe ich, dass ich mich für dieses Kleid innerlich immer rechtfertige.
Kann es sein, dass ich denke gemütliche Kleider können nicht schick sein? Natürlich ist die Silhouette für mich ungewohnt, da gibt es einen leisen Zweifel, ob das Kleid nicht zu kindlich ist.
Können Frauen kurz vor 50 solche Kleider tragen?
Beim Nähen habe ich auch nichts geleistet, der Schnitt hat 2 Brustabnäher und 8 Rockfalten, die Herausforderungen habe ich bei diesem Probekleid weggelassen. Es hat weder die vorgesehenen Dekofalten an Oberteil und Ärmeln, noch die Taschen, nur den Ausschnitt habe ich etwas verkleinert.
Besonders betonen möchte ich noch, die Originalärmel passen und bieten volle Bewegungsfreiheit.
Toll finde ich auch, dass Aubepine mir die Möglichkeit bietet meine abgelagerten Seidenstoffe zu verarbeiten.
Jedesmal beim Fabrikverkauf wiederhole ich mir die Schwierigkeiten beim Vernähen von Seide, der Stoff ist ein Flutschmonster und daher schwierig zu vernähen. Es braucht einen Walleschnitt, damit die Seide an den Nähten nicht bricht, ich besitze einige Kleidungsstücke aus Seide, die sich an den Nähten auflösen.
Meine Vernunft nützt nur begrenzt, nach Fühlprobe bin ich schon kaum zu halten und dann sind die Drucke und Farben auf Seide immer besonders schön.
Und sie trägt sich so schön. Also habe ich hier den ein oder anderen Seidenstoff liegen für den ich nur schwer Verwendung finde.
Das gezeigte Aubepine ist aus genau so einer Seide, von der ich wegen der tollen Farben reichlich gekauft hatte. Es gibt auch schon 2 Tft`s daraus,deshalb habe ich den Stoff leichten Herzens für das Probekleid genommen.
Besonders wunderbar finde ich übrigens, dass dieses Kleid sich auch mit meinen schwer kombinierbaren schwarzen Stiefeln verträgt. OK die habe ich hier nicht an, zeige ich ein anderes Mal mit dem nächsten Aubepine.
Ist doch an der Zeit sich nicht mehr zu rechtfertigen und einfach wohl in dem Kleid zu fühlen.

Die Seitenansicht finde ich auch ganz gut.


MMM hier.